Körper­psycho­therapie

„Der Mensch wird am Du zum Ich“

Martin Buber

Wir alle haben eine tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit. Verbundenheit mit uns selbst, mit anderen Menschen.

Nicht Allen ist diese Sehnsucht bewusst. Und viele, die sich ihrer bewusst sind, sehen sich nicht dazu in der Lage Schritte in Richtung mehr Verbindung zu gehen. Etwas kommt ihnen (innerlich) in den Weg.

Möchtest du mit deinem eigenen Körper und Gefühlen mehr, bzw. auf eine Art und Weise in Kontakt kommen, die für dich nicht überfordernd, sondern stimmig und gut haltbar ist? Möchtest du wieder oder mehr deine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und äußern können? Strebt dein Inneres nach authentischem Selbstausdruck? Sehnst du dich nach erfüllender Liebe in Verbindung zu einer erfüllenden Sexualität in deinem Leben, nach Beziehungen, die auf Vertrauen zu gesunder wechselseitiger Abhängigkeit beruhen?

Wenn du auf eine Entdeckungsreise gehen willst zu mehr Kontakt mit dir und dem Leben, zu mehr Tiefe im Erleben, zu  deinem vollen Potenzial, dann stehe ich dir gerne dabei zur Seite.

Meine Werkzeuge der therapeutischen Arbeit enstammen verschiedenen körperpsychotherapeutischen Methoden. Die Menschen, die zu mir kommen, leiden an den Auswirkungen eines Entwicklungstraumas. Darauf habe ich mich mit Methoden der Körperpsychotherapie spezialisiert. Weiter unten im Text werde ich erläutern, was es mit einem Entwicklungs- bzw.  Bindungstrauma auf sich hat.

Die Vorgehensweisen sind nicht regressiv, nicht kathartisch und nicht pathologisierend.

Zudem ist das Herausarbeiten und Stärken von Ressourcen ein wichtiges Instrument meiner Arbeit. In jedem Menschen stecken schon vorhandene, aber oft nicht wahrgenommene Fähigkeiten, persönliche Eigenschaften und geistige Haltungen, die sich positiv auf die eigene Wahrnehmung und damit auf die persönliche Entwicklung auswirken können.

Ich arbeite beziehungs- und prozessorientiert im gegenwärtigen Moment, was bedeutet, dass die momentane Dynamik (was bewegt in diesem Moment den / die Klient*in) während des Therapieprozesses im Fokus der Arbeit steht.

Zwei weiße Sessel mit Kissen stehen sich gegenüber vor einer hellen Holzwand. An der Wand hängen drei gerahmte Bilder. Zwischen den Sesseln stehen zwei kleine weiße Tische an der Wand.

Bindungstrauma / Entwicklungs­trauma
Was ist denn das?

Vielleicht hast du schon einmal von der Bindungstheorie gehört? Sie wurde in der 1950er Jahren von John Bowlby, einem britischen Kinderarzt, Kinderpsychiater und Psychoanalytiker entwickelt.

Diese Theorie beruht auf der Annahme, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis haben enge und von intensiven Gefühlen geprägte Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen. Die Fähigkeit zu dieser Art  von Beziehungen, die als sicher wahrgenommen werden und auf gegenseitigem Vetrauen basieren, gelten seit dem als für die psychische und physische Gesundheit sehr wichtig.

(Frühkindliche) Erlebnisse in der Beziehung zu den Eltern / primären Bezugspersonen bestimmen die Entwicklung  eines Kindes grundlegend und haben Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter.

Ganz vereinfacht könnte man sagen, wer als Kind eine sichere Bindung erlebt hat , der ist auch als erwachsener Mensch dazu in der Lage sichere Bindungen einzugehen.

Schlußfolgernd kann man formulieren: jemand, der als Erwachsener nicht dazu in der Lage ist, sichere Bindungen aufzubauen, hat als Kind ein Bindungstrauma erlitten.

Der Begriff Entwicklungstrauma ist weitreichender und wird für tiefgehende Verletzungen verwendet, die im Leben eines Menschen, von der Zeit (vor) der Geburt bis ins Teenageralter im Zusammenhang mit seinen Eltern / Bezugspersonen entstanden sind.

Diese Verletzungen, bzw. Traumata sind von einem Schocktrauma abzugrenzen. Schocktraumata sind singuläre Ereignisse, die durch ein zu viel, zu schnell und zu plötzlich das Nervensystem eines Menschen überfordern und aus der Bahn werfen. Die meist bekannten Auslöser hierfür sind z.B. Autounfälle und Naturkatastrophen. Hier gilt es im therapeutischen Prozess vereinfacht gesagt das Nervensystem des/der Klient*in wieder zu regulieren und damit das traumatisierende Ereignis zu integrieren.

„Du darfst nicht alles glauben, was du denkst.“

Kurt Krömer

Bindungs-, bzw. Entwicklungstraumata entstehen über einen längeren Zeitraum in der Kindheit.

In Anpassung an ein Umfeld, das (wenn auch nur subtil oder nicht beabsichtigt) nicht eingstimmt ist auf  kindliche Bedürfnisse und Entwicklungsschritte, ist ein Kind gezwungen Überlebensstrategien zu entwickeln.

Diese Überlebensstrategien sind z.B. bestimmte Verhaltensmuster und Überzeugungen über sich und die Welt, die zu einer verzerrten Identität und toxischen Scham- und Schuldgefühlen führt. Mit diesen Verhaltensmustern schränkt das Kind sein volles Potential an Lebendigkeit ein, da es z.B. immer wieder erfahren hat, dass auf Gefühle wie Wut oder Traurigkeit mit Ablehnung in der Familie reagiert wird. Eine schmerzhafte Erfahrung für ein Kind. Eine Möglichkeit diesen Schmerz nicht mehr erleben zu müssen ist es diese Gefühle nicht mehr zum Ausdruck zu bringen, folglich sich selbst nicht mehr zu zeigen mit der Überzeugung, dass man nicht gewollt ist oder zu viel ist so wie man ist oder dass es peinlich ist Traurigkeit oder Wut zum Ausdruck zu bringen.

Als erwachsene Menschen kommen uns diese Überlebensstrategien und Überzeugungen in den Weg unser volles Potentiel auszuschöpfen. Wir halten uns sozusagen mehr oder weniger unbewusst selbst in Schach aus Angst vor Verletzungen und Bindungsverlust. Wir dysregulieren unser Nervensystem und damit uns immer wieder selbst.

In einer Therapie gilt es diese verzerrte Identität und die damit einhergehenden Verhaltensmuster aufzulösen, neue Erfahrungen zu integrieren und damit die Fähigkeit zu erlangen uns selbst zu regulieren.

Mögliche Symptome eines Entwicklungs­traumas:

  • Bindungsprobleme, Einsamkeit
  • mangelndes Selbstwertgefühl, Unsicherheitsgefühle, verzerrte Selbstwahrnehmung, (große) Zurückhaltung
  • unverhältnismäßige Scham- und Schuldgefühle
  • niedrige Stresstoleranz / Dauerstress, gehetzt in Denken und Handeln
  • Grübeln und quälende Gedanken, destruktive Gedankenmuster
  • Konzentrationsprobleme
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Gefühl der Sinnlosigkeit, der Unverbundenheit mit sich und der Welt
  • wenig Lebensfreude, depressive Verstimmungen, Depressionen
  • Hochsensibilität
  • Schreckhaftigkeit, innere Unruhe, Übererregbarkeit, Nervosität, Ängste bis hin zu Panik
  • hohe Reizbarkeit und Aggressivität
  • Kontrollbedürfnis, Zwänge, Süchte und Ess-Störungen
  • Zustände von (Selbst-) Überforderung und Dysregulation
  • Schlafstörungen und Alpträume
  • chronische körperliche / psychosomatische Symptome
Eine braune Vase in Flaschenform vor einer hellen Holzwand. In der Vase steht ein Ast mit grünen Blättern und roten Beeren.

All diese Symptome sind mögliche Themen einer körper­psycho­therapeutischen Arbeit mit mir.

Weitere Themen:

  • Kontakt zur eigenen Lebendigkeit
  • in Kontakt kommen mit sich, der Welt, Gefühlen und dem eigenen Körper
  • das Erleben von Verbundenheit
  • (somatisches) Bewusstsein
  • Selbstakzeptanz, -liebe
  • Vertrauen
  • Grenzen und Bedürfnisse wahrnehmen und ausdrücken
  • Integration von Aggression und Wut
  • Erleben von Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit
  • authentischer Selbstausdruck
  • Liebe, Sexualität und Partnerschaft
  • Visionen, Motivationen und Potential entwickeln
  • berufliche Weiterentwicklung